Dieses Gesetz gilt für alle Beschäftigten, allerdings mit so einigen Ausnahmen. Ein Praktikum muss zum Beispiel nicht grundsätzlich vergütet werden. Ob du einen Lohnanspruch hast, erfährst du hier.
Der gesetzliche Mindestlohn gilt grundsätzlich für alle Beschäftigten. Er beträgt derzeit 12 Euro und steigt regelmäßig weiter an. Wann und wie hoch er steigt, berät die Mindestlohnkommission aus Arbeitgeberseite, Gewerkschaften und der Bundesregierung.
Doch leider hat der Gesetzgeber eine Reihe von Ausnahmen und Sonderregelungen festgelegt – gegen den Widerstand der Gewerkschaften. Ein Praktikum muss zum Beispiel nicht grundsätzlich bezahlt werden. Ob du ein Anrecht auf den gesetzlichen Mindestlohn als unterste Lohngrenze hast, hängt von mehreren Faktoren ab. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen freiwilligen und Pflichtpraktika, ob ein Praktikum vor, während oder nach deiner Ausbildung oder Studium stattfindet und wie lange es dauert.
Pflichtpraktika, die in deiner Ausbildung oder von deiner Hochschule vorgeschrieben sind, müssen nicht nach dem Mindestlohn vergütet werden. Du kannst aber selbstverständlich versuchen, eine freiwillige Vergütung mit dem Betrieb aushandeln.
Freiwillige Praktika fallen nicht unter das Mindestlohngesetz, wenn sie maximal drei Monate dauern. Allerdings muss eine angemessene Vergütung zum Bestreiten des Lebensunterhalts gezahlt werden. Für freiwillige Praktika, die länger als vier Monate dauern, ist der Mindestlohn zu zahlen. Das gilt auch grundsätzlich für alle freiwilligen Praktika, die du nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem abgeschlossenen Studium absolvierst.
Grundsätzlich gilt für Praktika jedoch, dass der Ausbildungscharakter im Vordergrund stehen soll. Du bist im Praktikum keine billige Aushilfskraft, sondern sollst etwas lernen und Praxiserfahrung in einem Berufsfeld sammeln.
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